"Hai-Lights" - und die Situation der Haie in den Weltmeeren

Sind Haie wirklich so gefährliche Raubtiere wie es manchmal in den Medien dargestellt wird? Was kann man als Taucher*in tun, um möglichst sicher mit Haien zu tauchen? Und: Wie ist es um die Situation der Haie in unseren Weltmeeren bestellt? Fragen wie diese waren der Ausgangspunkt der Tauchreise unserer Clubmitglieder Steffi und Marc auf die Bahamas. 

Zum Hintergrund: 
Die Bahamas sind eine Inselgruppe östlich des Sonnenstaats Florida und bekannt für die dort anzutreffende Vielfalt an Haien. Dass diese Vielfalt dort noch anzutreffen ist und Haie nicht – wie vielerorts arg durch den Menschen dezimiert wurden oder sogar vom Aussterben bedroht sind – liegt daran, dass Haie auf den Bahamas geschützt sind. 

Dahinter steckt gewiss nicht nur ein Naturschutz-Gedanke, sondern auch wirtschaftliches Interesse. Man hat erkannt, dass lebendige Haie und Tauchtouristen dem Inselstaat mehr Geld bringen, als der Fang von Haien. Teilweise werden die Haie an Tauchplätzen angefüttert, was jedoch – so zeigen verschiedene wissenschaftliche Studien – keine Auswirkungen auf das normale Beuteverhalten von Haien hat, weil die verfütterten Portionen zu klein sind. 

Das Tauchen: 
Getaucht wurde in recht kleinen Gruppen und in wechselnden Formationen. Beim Tauchen mit Haien ist es äußerst wichtig, immer den Blickkontakt zu halten. Sobald ein Hai merkt, dass man ihn ansieht, verhält er sich in der Regel „vernünftig“ und wahrt einen gewissen Abstand. Generell gelten beim Tauchen mit Haien die Regeln FACE-GUIDE-PUSH-MOVE (Ansehen, Vorbeileiten, Wegstoßen, Anschwimmen), die auf den Haiforscher Erich Ritter zurückgehen. 
Mit diesem Wissen, einem super Briefing und einiger Vorerfahrung im Tauchen mit Haien fühlten wir uns die ganze Tour sehr sicher. Wir sind insgesamt 6 verschiedenen Arten von Haien begegnet. Von recht großen Tiger- und Hammerhaien, bin hin zu den etwas kleineren Bullen-, Zitronen-, Ammen- und Riffhaien. 

Die Begegnungen mit den Haien waren atemberaubend schön und intensiv. Teilweise kamen uns die Haie recht nah, sie waren neugierig und wollten sehen, wer „zu Besuch kommt“. Der Blickkontakt war außerordentlich wichtig, das haben wir auch gemerkt. Zu sehen, wie der Hai einem beim Vorbeischwimmen ganz genau beobachtet und wie sich sogar die Pupille bewegt – das war einfach unbeschreiblich. 

Unser Fazit: 
Wir haben die Haie als außerordentlich friedvolle und teils sehr neugierige Tiere kennengelernt, die ihrem negativen Image nicht gerecht werden. Gewiss, es bleiben wilde Raubtiere und eine unerwartete, gefährliche Aktion kann man definitiv nicht ausschließen. Tatsächlich aber passieren die meisten Unfälle mit Haien mit Schwimmern, die wild paddelnd an der Oberfläche, das Beuteverhalten von Haien antriggern. Unfälle mit Tauchern sind eher die Ausnahme und gehen häufig auf Fehlverhalten oder Unaufmerksamkeiten von Tauchern zurück.  

Andersherum betrachtet sieht die Situation anders aus. Laut WWF (2021) sind ein Drittel der Hai und Rochen weltweit vom Aussterben bedroht. Hauptgrund ist die Überfischung der Weltmeere, daneben aber auch Lebensraumverlust und die Klimakrise. Bei den küstennah lebenden Arten ist die Situation noch alarmierender. Dort gelten laut WWF rund 75 Prozent als gefährdet. Kritisch dabei: Haie und Rochen spielen elementare Rollen im Ökosystem der Meere. Die Gesundheit wichtiger Lebensräume ist direkt von ihnen abhängig. 

Text & Bilder: Marc Lindart
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